Kohlenhydrate sind ein wichtiger, wenn nicht sogar DER wichtigste Energielieferant für den Körper. Sie haben den gleichen Brennwert wie Protein: 4,1 kcal/g. Doch Kohlenhydrate sind mehr als nur eine schnell verfügbare Brennstoffquelle.
Neben Einfachzucker (Monosaccharide), Zweifachzucker (Disaccharide) und Mehrfachzucker (Oligosaccharide und Polysaccharide) werden auch Ballaststoffe zu den Kohlenhydraten gezählt.
Die klassische Definition der Kohehydrate beschreibt als Kohlenhydrate alle Substanzen mit der allgemeinen Summenformel Cn(H2O)n .
Kohlenhydrate sind Ausgangsprodukte für die Synthese von Fetten und nicht-essentiellen Aminosäuren, Bestandteil von unserem Erbgut (DNA), haben Einfluss auf die Magenentleerung, Sättigung und unser Mikrobiom.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ca. 55% des täglichen Energiebedarfs durch Kohlenhydrate zu decken. 2/3 davon sollten durch Polysaccharide aus Vollkorn, Kartoffeln, Obst und Gemüse stammen. 1/3 dürfen aus Mono- und Disacchariden stammen. Außerdem sollten mindestens 30g Ballaststoffe gegessen werden. Diese liefern im Gegensatz zu den Mono-, Di- und Polysacchariden aber keine Kalorien.
Die Kohlenhydratverdauung fängt bereits im Mund an. Allerdings werden erst im Dünndarm die Kohlenhydrate in Einfachzucker gespalten und absorbiert (aufgenommen). Für die Spaltung in Einfachzucker benötigt der Körper Enzyme. Diese sind je nach Kohlenhydrat unterschiedlich. Auch die Geschwindigkeit, mit der die einzelnen Kohlenhydrate gespalten werden, ist stark unterschiedlich.
Erhöht sich durch die Aufnahme von Kohlenhydraten der Blutzuckerspiegel muss der Körper diesen genau regulieren. Diese Regulierung übernimmt das Hormon Insulin. Umso schneller ein Kohlenhydrat absorbiert wird, umso schneller und stärker ist der Blutzuckerausstoß und entsprechend auch die Insulinantwort. Insulin bewirkt nämlich die Senkung des Blutzuckerspiegels.
Wichtig: Das Hormon Insulin reguliert unseren Blutzucker. Es wird nach Mahlzeiten ausgeschüttet, um den Blutzucker zu senken.