Falls Sie bei einer Medikation mit Cumarin-Derivaten bleiben, sollten Sie folgendes wissen: Vor allem Vitamin K1, welches in Pflanzen enthalten ist, wird für die Aktivierung der Gerinnungsfaktoren verwendet. Vitamin K2 ist zusätzlich deutlich länger im Blut und ist deutlich potenter in seiner Wirkung auf den Vitamin D-Haushalt. Deshalb wäre es in diesem Fall besser, mehr Vitamin K2 und weniger Vitamin K1 zu konsumieren.
Wichtig: Falls Sie Vitamin K-Antagonisten verwenden, sollten Sie Vitamin K-reiche Lebensmittel meiden, da durch den Konsum die Wirkung der Gerinnungshemmer stark abgeschwächt wird.
Um die Knochen-protektive Wirkung von Vitamin K auszuschöpfen, sollte bei einer Osteoporose-Erkrankung 2-4 µg Vitamin K2 pro kg Körpergewicht supplementiert werden (Gröber, 2014). Für eine 60 kg schwere Person entspricht das 120-240 µg. Als biologisch aktivste Form eignet sich v.a. Menachinon-7 (MK-7).
Zusätzlich kann Vitamin K bei folgenden Erkrankungen nützlich sein:
Fazit: Da eine optimale Vitamin K-Versorgung wichtig ist, um gesunde Knochen aufbauen zu können, sollte auf eine Medikation mit Vitamin K-Antagonisten verzichtet werden. Gerade Osteoporose-Patienten sind auf die Wirkung des Vitamins angewiesen. Neue Gerinnungshemmer sind in ihrer Wirkung ähnlich effektiv wie Vitamin-K-Antagonisten, ohne dabei aber die Knochengesundheit zu gefährden.
Aktuelles: Neue wissenschaftliche Untersuchungen unterstreichen die Bedeutung von Vitamin K für die Knochengesundheit. Vitamin K2 könnte sogar die „Umwandlung“ von Vorläuferzellen in knochenaufbauende Osteoblasten bewirken. (Akbari, 2018)
Achtung: Auf ein eigenständiges Absetzen der Gerinnungshemmer sollte unter allen Umständen verzichtet werden! Ohne Rücksprache mit einem Mediziner ist ein solches Verhalten lebensbedrohlich!
Tipp: In unserem Ratgeber „Medikamente als Risikofaktor für Osteoporose“ werden alle relevanten Osteoporose-auslösenden Medikamente aufgelistet.