Bor bei Osteoporose - Der Mineralstoff für Frauen während und nach der Menopause!

Der Mineralstoff Bor hat Einfluss auf den Sexualhormonhaushalt. Dadurch ist er vor allem bei Frauen während und nach der Menopause in der Lage die Entwicklung der Osteoporose aufzuhalten. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Knochendichte von Frauen mit erhöhtem Konsum an Bor signifikant höher ist, als von Frauen mit einem niedrigen Konsum an Bor. In diesem Artikel lernen Sie den Einfluss von Bor auf die Knochengesundheit kennen.

Das Element Bor

Das chemische Element Bor ist in der Erdkruste nur zu einem relativ geringen Anteil vorhanden. Trotzdem gibt es über 200 natürliche vorkommende Borverbindungen. Zusätzlich gibt es eine große Anzahl an synthetisch hergestellten Borverbindungen. Bor kommt nicht als reines Element, wie beispielsweise Gold vor, sondern immer in Verbindungen mit anderen Elementen, wie zum Beispiel Sauerstoff. Zusätzlich ist Bor in der Lage mit verschiedenen organischen Molekülen Komplexe einzugehen und chemische Verbindungen zu stabilisieren. Dadurch hat Bor vermutlich eine Vielzahl an Effekten auf den menschlichen Organismus. Auf einige dieser Effekte möchten wir nun detaillierter eingehen.

Bor im menschlichen Körper

Bor kommt im menschlichen Körper in fast allen Geweben, Organen und Körperflüssigkeiten, in unterschiedlichen Konzentrationen vor. Innerhalb der Gewebe haben Haare den größten Boranteil. Knochen sind mit einer Borkonzentration von 0,9 mg/kg der größte Borspeicher des menschlichen Körpers. Nach heutigem Erkenntnisstand ist Bor kein essentielles Spurenelement und es gibt keine Referenzwerte für die Zufuhr seitens der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Bor bei Osteoporose: Vitamin D-Haushalt

Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Bor den menschlichen Vitamin D-Haushalt beeinflussen kann. So konnte Bor in einer Untersuchung die Hydroxylierung (Aktivierung) von Vitamin D verstärken. Zusätzlich wurde in weiteren Untersuchungen ermittelt, dass Bor die Ausscheidung von Calcium verringert (Nielsen, 1987), den Plasmaspiegel von Calcium erhöht (Nielsen, 1990) und unter Vitamin D-Mangel das Auftreten einer Hypercalzämie (Symptom eines Vitamin D-Mangels) verzögert (Dupre, 1994).

Bor bei Osteoporose: Entzündungsbereitschaft

Ein wesentlicher Vorgang in der Entstehung und Entwicklung der Osteoporose ist eine erhöhte Entzündungsbereitschaft. Verschiedene Borverbindungen sind vermutlich in der Lage diese zu reduzieren. Besondere Beachtung verdient hierbei Calcium-Fructoborat. Es wird vermutet, dass Calcium-Fructoborat durch seine chemischen Eigenschaften besser in der Lage ist, mit spezifischen Glykoprotein-Rezeptoren zu interagieren. 

Außerdem konnte gezeigt werden, dass die freien Borsäuren welche nach der Hydrolyse von Calcium-Fructoborat frei werden, eine veränderte Struktur aufweisen. Dadurch könnte die Supplementation von Calcium-Fructoborate Vorteile gegenüber einer klassischen Supplementation mit Bor vorweisen.

In Tierstudien konnten verschiedene molekulare Mechanismen für die antiinflammatorische Wirkung von Bor festgestellt werden. Dazu zählen unter anderem reduzierte IFN-γ und erhöhkte TNF-α-Konzentrationen.

Bor bei Osteoporose: Sexualhormone (Östrogen und Testosteron)

Der Effekt von Bor auf dem Haushalt der Sexualhormone ist der mit Abstand am interessanteste, im Hinblick auf eine gezielte Ernährung bei Osteoporose. Ein Großteil der Osteoporosepatienten sind weiblich. Grund dafür ist die hormonelle Umstellung während der Menopause. Die Folge ist ein Östrogenmangel und damit erhöhter Abbau von Knochengewebe.

Bereits 1987 wurde in einer Studie von Nielsen et al. ermittelt, dass Bor die Östrogenkonzentration von postmenopausalen Frauen erhöhen kann. Diese Effekte konnten später von verschiedenen Wissenschaftlern erneut bestätigt werden (Beattie, 1993; Nielsen, 1999). Für Frauen kann sich deshalb die Supplementation von 3 mg Bor täglich anbieten.

Für Männer konnten ebenfalls sexualhormonsteigernde Effekte festgestellt werden. Allerdings trat die Steigerung von Testosteron erst bei einer deutlichen höheren Dosis auf (10 mg täglich).

Bor und Knochengesundheit

Neben den oben beschriebenen Effekten können auch Effekte beobachtet werden, die die Knochengesundheit direkt betreffen. Unter anderem steigert Bor den Osteocalcin-Spiegel (Boyacioglo, 2018). Osteocalcin ist am Transport vom Calcium in den Knochen beteiligt. Diese Funktion ist sowohl beim Gesunden, als auch am Osteoporose-Patienten sehr wichtig. Ein gesteigerter Osteocalcin-Spiegel ist ein wichtiges Indiz für die knochenstärkende Wirkung von Bor.

Lebensmittel reich an Bor

Anstatt Bor als Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden, können alternativ auch borreiche Lebensmittel konsumiert werden. Dazu gehören (Rainey, 1999):

  • Pflaumen
  • Rosinen, Trauben & Wein
  • Erdnüsse
  • Bohnen
  • Pfirsich
  • Erbsen

Tipp: In unserem Ratgeber „Supplemente bei Osteoporose“ gehen wir auf alle relevanten Nahrungsergänzungsmittel bei Osteoporose ein und erklären welche Produkte in welcher Dosierung Sinn machen können.

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