Koffein, Kaffee und Grüntee - Mehr als nur ein Wachmacher.

Wie beinahe alle Lebensmittel, stand auch schon Kaffee in Verdacht, ungesund zu sein. Die Realität sieht allerdings anders aus. In moderaten Mengen kann Koffein bzw. Kaffee das Risiko für Demenz und Alzheimer senken. Auch Grüntee und seine gesundheitlichen Effekte sind sehr interessant.

Koffein

Koffein wird auch 1,3,7-Trimethlyxanthin genannt. Es gehört zur Stoffgruppe der sogenannten Xanthine. Dies sind Zwischenprodukte des DNA-Stoffwechsels. Neben dem Koffein gehören auch Theophyllin und Theobromin zu den Xanthinen. Diese beiden Verbindungen besitzen ähnlich anregende Eigenschaften wie Koffein und sind z. B. in Kakao und verschiedenen Teesorten enthalten.

Theophyllin wird als Medikament gegen COPD verwendet (Barnes, 2003). Auch bei Asthma und Entzündungen könnte es hilfreich sein. In natürlicher Form ist es in Guarana, Kakao und Mate enthalten. Theobromin ist ebenfalls in Kakaobohnen, der Nuss des Kolabaums und Mate enthalten (Baggot, 2013).

Koffein vermittelt seine anregende Wirkung über folgende beide molekulare Mechanismen:

  • Blockierung der Adenosinrezeptoren
  • Hemmung der Phosphodiesterase

Dadurch bewirkt Koffein:

  • Steigerung des Blutdrucks und der Herzfrequenz
  • Erweiterung der Herzkranzgefäße und der Bronchien
  • Anregung der Verdauung
  • Diuretische Wirkung (Rückresorption von Wasser in der Niere wird gehemmt und dadurch mehr Urin gebildet)

Bei exzessivem Koffein-Verzehr können Übelkeit, Herzrasen, Schlaflosigkeit und Nervosität auftreten. Für Erwachsene gelten Mengen bis zu 400 mg pro Tag als unbedenklich. Kinder und Jugendliche sollten vermutlich nicht mehr als 3 mg Koffein pro kg Körpergewicht zu sich nehmen. Bei Schwangeren wird empfohlen, nicht mehr als 200 mg Koffein pro Tag zu konsumieren.

Kaffee

Die oben erwähnten 400 mg Koffein pro Tag sind umgerechnet ca. drei bis fünf Tassen Kaffee. Je nach Koffeingehalt sind Abweichungen nach oben und unten möglich. Interessante Studien weisen darauf hin, dass Kaffee bzw. Koffein das Risiko für Alzheimer und Demenz senken kann (Santos, 2010 Eskelinen, 2010). Auch bei Diabetes könnte Koffein durch eine Erhöhung der Glukose-Toleranz helfen. Sechs Tassen Kaffee pro Tag könnten das Risiko, an Diabetes Typ II zu erkranken, um 33 % senken (Nieber, 2017). Zusätzlich regt Koffein den Haarwuchs an und wird deshalb als Inhaltsstoff in Shampoos verwendet (Fischer, 2014).

In einer Meta-Analyse kamen die Autoren zu dem Ergebnis, dass Koffein die Gesundheit positiv beeinflussen kann und negative Effekte weitestgehend ausgeschlossen werden können (Poole, 2017).

Aktuell: Frühere Annahmen Kaffee sei schädlich für Knochen sind nicht richtig. Neue Arbeiten konnten belegen, dass der Konsum von Kaffee mit höherer Knochendichte assoziiert ist. (Chang, 2018) Sowohl bei Männern als auch bei prämenopausalen Frauen. 

 

Grüntee

Grüntee vermittelt seine gesundheitsfördernde Wirkung vor allem über seinen Polyphenolgehalt. Polyphenole sind Farb- und Geschmacksstoffe in Pflanzen. Das wichtigste Polyphenol des Grüntees sind Catechine. Zu diesen zählen Epicatechin, Epigallocatechin, Epicatechin-3-Gallat und Epigallocatechingallat. Grüntee und seine Polyphenole bewirken:

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