Vitamin K, D und Omega-3-Fettsäuren - Weil vermutlich auch Sie von einem Mangel betroffen sind.

In den letzten zehn Jahren wurden ca. 30 000 Arbeiten zum Thema Vitamin D zu Recht veröffentlicht. Neuste Studien deuten darauf hin, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht ausreichend mit dem Vitamin versorgt ist. Dabei ist das sogenannte Sonnenvitamin an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt. Das Fischöl (Omega-3-Fettsäuren) birgt ebenfalls einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Dass aber durch eine fischreiche Ernährung vermutlich nicht genug Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden, wissen die Wenigsten. Vitamin K ist ein eher unbekanntes Vitamin. Mängel kommen ebenfalls häufig vor und führen zu Blutgerinnungsstörungen und verminderter Knochengesundheit.

Vitamin K

Vitamin K ist an der Knochen– und Kollagenbildung beteiligt und zusätzlich ein Gerinnungsfaktor. Erwachsene, aber auch Kinder, sind sehr häufig von einem Vitamin K-Mangel betroffen (Theowissen, 2014). Die Folge ist eine verminderte Koagulationsfähigkeit und Knochengesundheit.

Vor allem Frauen erkranken oft an Osteoporose. Bei der Knochenerkrankung ist das Verhältnis zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau nicht im Gleichgewicht. Die Folge ist ein vermehrter Knochenabbau. Vitamin K kann als Nahrungsergänzungsmittel gezielt die Knochengesundheit verbessern. Eine Supplementation mit Vitamin K konnte bei postmenopausalen, an Osteoporose erkrankten Frauen, die Wahrscheinlichkeit, einen weiteren Knochenbruch zu erleiden, um 50 % reduzieren (DiNicolantonio, 2015).

Dr. Edalatpour über die richtige Dosierung von Vitamin K2

Vitamin D

Vitamin D, auch bekannt als  Sonnenvitamin, ist eigentlich kein Vitamin. Es kann durch Sonneneinstrahlung in unserer Haut gebildet werden. Fettreicher Fisch enthält ebenfalls Vitamin D. Die Aufnahme über die Ernährung spielt allerdings eine untergeordnete Rolle.

Wichtig: Fast 50 % der deutschen Bevölkerung weisen einen zu geringen Vitamin D-Spiegel auf (Rabenberg, 2015). Auch Kinder sind häufig betroffen.

Während eine ungenügende Vitamin D-Versorgung mit zahlreichen Erkrankungen assoziiert wird, kann eine optimale Versorgung die Gesundheit verbessern:

Obwohl die unzureichende Versorgung mit Vitamin D bekannt ist, vermitteln unwissenschaftliche Autoren oft, dass eine Supplementation sehr gefährlich sei. Beim Laien entsteht somit der Eindruck, dass eine Vitamin D-Supplementation dem Körper schadet. Doch um den Mangel auszugleichen, muss Vitamin D supplementiert werden. Ergänzend kann natürlich auf mehr Zeit im Freien geachtet werden. Eine Intoxikation tritt erst bei sehr hohen Mengen Vitamin D auf. Trotzdem spricht nichts dagegen, zusätzlich mehr Zeit im Freien zu verbringen (BFR, 2013).

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 800 IE Vitamin D (DGE). Diese Mengen scheinen aber nicht in der Lage zu sein, die Versorgung mit Vitamin D zu verbessern. Zusätzlich hält die Angst, sich mit Vitamin D zu vergiften, viele davon ab, eine Supplementation mit Vitamin D durchzuführen.

Interessant: In einer neuen Studie wurde ermittelt, dass 6200 IE Vitamin D benötigt werden, um einen optimalen Vitamin D-Spiegel zu erreichen (Papadimitriou, 2017). 4000 IE können problemlos ohne medizinische Überwachung supplementiert werden, ohne eine Intoxikation zu erreichen.

Auch wenn die Eigensynthese in der Haut ebenfalls zur Versorgung beiträgt: Die empfohlenen 800 IE sind zu gering, um optimal mit dem Sonnenvitamin versorgt zu sein. Weitere Informationen zu Vitamin D finden Sie hier.

Vitamin D-Hammer: So wird eine neue Behandlung von grippalen Infekten in Amerika genannt. Die Patienten bekommen eine einmalig hohe Vitamin D Dosis von 50000 IE. Nach zwei bis drei Tagen sind die Betroffenen beschwerdefrei. Intoxikationen treten nicht auf (Schwalfenberg, 2015).

Dr. Adelatpour stellt einige interessante Studien zu Vitamin D vor

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach-ungesättigte Fettsäuren, die vor allem in fettigem Fisch zu finden sind. Durch unsere heutige Ernährungsweise werden wenige dieser gesunden Fettsäuren aufgenommen. Dafür nimmt die Menge an Omega-6-Fettsäuren zu. Allerdings ist weniger die absolute konsumierte Menge dieser Fettsäuren wichtig. Eine viel entscheidendere Rolle spielt das Verhältnis der Fettsäuren zueinander (Simopoulos, 2016). Während Omega-3-Fettsäuren antiinflammatorisch sind, bewirken Omega-6-Fettsäuren das Gegenteil: Sie sind proinflamatorisch.

TippLesen Sie sich auch den Artikel über Fette durch, in dem genauer auf die Omega-3-Fettsäuren eingegangen wird.

Zusätzlich zur antiinflammatorischen Eigenschaft von Omega-3-Fettsäuren könnten diese das Risiko, an einer Depression zu erleiden, minimieren und unsere Blutfette normalisieren (Berger, 2017Eslick, 2009).

Wichtig: In einer Metaanalyse des Cochrane-Netzwerks wurde die Wirksamkeit der erwähnten Fettsäuren untersucht (Abdelhamid, 2018). Leider wurden Studien mit zu gering dosierten Mengen in dieser Analyse aufgenommen. Die Folge: Omega-3-Fettsäuren konnten in dieser Metaanalyse kein signifikanter Effekt auf die Gesundheit nachgewiesen werden.

Um von den erwähnten gesundheitlichen Effekten von Omega-3-Fettsäuren zu profitieren, werden 3-3,4 mg EPA und DHA benötigt (Skulas-Ray, 2011).

Dr. Schmiedel über Omega-3-Fettsäuren und Autoimmunerkrankungen

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