Eisen ist das häufigste Spurenelement. Funktionen von Eisen sind:
- Sauerstofftransport durch Hämoglobin und Myoglobin
- Bestandteil von Enzymen
Eisen wird in Funktions–Eisen (z.B. Hämoglobin), Speicher–Eisen (Ferritin) und Transport–Eisen (Transferrin) unterteilt. Mineralstoffe kommen in verschiedenen Oxidationsstufen vor. Während Magnesium, Calcium und Natrium zweifach-positiv sind (also Mg2+), Kalium einfach-positiv (also K+) kann Eisen sowohl als zweifach- als auch dreifach-positiv geladen sein (also Fe2+ oder Fe3+).
In der Nahrung enthaltenes Eisen ist immer dreifach-positiv geladen. Allerdings kann es nur in der zweifach-positiven Oxidationsstufe absorbiert werden. Deshalb enthält die Membran des Dünndarms eine sogenannte Ferri-Reduktase. Diese reduziert das Eisen von dreifach-positiv zu zweifach-positiv. Vitamin C verstärkt diesen enzymatischen Schritt und fördert somit die Eisen-Aufnahme.
Wichtig: Vitamin C erhöht die Bioverfügbarkeit von Eisen.
Weitere Faktoren beeinflussen die Absorption:
- Vitamin C, Citrat, Fumarat, Fleisch, Fisch und Geflügel fördern die Absorption
- Phytate, Oxalate, Ballaststoffe, Sojaprodukte, Calcium und Kaffee verringern die Bioverfügbarkeit
Die Symptome eines Eisen-Mangels sind:
- Blutarmut (Anämie)
- Kältegefühl
- Störungen der Schilddrüsen-Funktion
- Gestörte Immunfunktion
Die Gründe eines Mangels sind vielfältig. Neben geringer diätischen Aufnahme, können auch Absorptions-Störungen, Blutverlust und Alter eine Unterversorgung hervorrufen. Außerdem können genetische Faktoren, Mikronährstoffmangel (Vitamin A, Vitamin B12, Kupfer…), Infektionen und Entzündungen zu einem Mangel führen (Oliveira, 2008).
Vermehrte Bildung des Proteins „Hepcidin“ führt zu einem Eisenmangel, da kaum Eisen aufgenommen wird. Chronische Erkrankungen führen dazu, dass verstärkt Hepcidin gebildet wird. Dadurch entsteht ein Eisen-Mangel.
Eine Überversorgung hingehen ist ebenfalls schädlich. Hohe Konzentrationen von Eisen in der Zelle führen zu Radikal–Bildung. Bei der Stoffwechselkrankheit Acaeruloplasminämie ist der Transport von Eisen aus der Zelle gestört. Die kurzfristige Folge ist eine Anreicherung der Zellen mit dem Spurenelement. Langfristig werden Gewebe geschädigt und es kommt zu Diabetes mellitus, Demenz und Störungen der Muskelbewegung.
Auch die Eisenspeicherkrankheit „Hämachromatose“ führt zu einer Überladung des Körpers mit Eisen. Durch mangelhafte Bildung von Hepcidin wird vermehrt Eisen aus der Nahrung aufgenommen.