Natrium ist mengenmäßig eines der wichtigsten Elektrolyte des Körpers. Der menschliche Körper besteht aus ca. 100 g Natrium. Die Aufnahme von Natrium geschieht hauptsächlich durch Natriumchlorid, also Kochsalz. Die Konzentration im Blut ist eng mit dem Wasserhaushalt verbunden und durch verschiedenste Mechanismen kontrolliert. Im Extrazellulärraum sind dies die hormonvermittelte Regulation durch ADH, das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System und ANP. Im Intrazellulärraum regulieren die Na-K-ATP´ase und cAMP die Natriumkonzentration.
Da der Wasserhaushalt und der Blutdruck sind eng miteinander verbunden. Bei niedrigem Blutdruck wird über Angiotensin II der Salzhunger stimuliert, dadurch mehr Natrium gegessen und das Blutvolumen steigt, wodurch auch der Blutdruck steigt.
Blutdrucksenker, wie die sogenannten ACE-Hemmer, blockieren die Angiotensin II-Bildung, mindern den Salzappetit und erniedrigen dadurch das Blutvolumen.
Die Folgen einer Muschelvergiftung oder Pfeilgift sind oftmals tödlich. Der Wirkmechanismus der Vergiftungen sind gleich. Natrium-Kanäle werden blockiert. Dieser kleiner Exkurs unterstreicht die Bedeutung von Natrium in unserem Körper.
Eine Überversorung an Natrium, eine sogenannte Hypernatriämie, ist selten. Sie wird durch Wasserverlust, oder überhöhte Natrium-Aufnahme ausgelöst. Die Folgen sind Müdigkeit, Anfälle, Bewusstlosigkeit und Schwäche. Durch Wasser oder intravenöse Flüssigkeitszufuhr kann dieser Zustand aber schnell kontrolliert werden.
Auch eine Unterversorgung an Natrium, eine Hyponatriämie, kommt selten vor. Sie wird durch eine Wasservergiftung, Durchfall, medikamentöse Nebenwirkungen oder hormonelle Erkrankungen ausgelöst. Die westliche Ernährungsweise ist reich an Natrium und dementsprechend selten tritt eine Hyponatriämie auf.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 1,5 g Natrium (DGE).